Jedes Kunstwerk erzählt eine eigene Geschichte

veröffentlicht: 22. März 2025
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Jedes Kunstwerk erzählt eine eigene Geschichte

Ausstellung „komplementär“ ist noch bis 12. Oktober im Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH zu bewundern

Zur Vernissage der Ausstellung „komplementär“ begrüßte Thomas Latz, der Geschäftsführer des Werkstattzentrums für behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH (WZB), zahlreiche Gäste im Werk I im Beckerwald. Die 32 Bilder, die bei der Ausstellung gezeigt werden, haben Werkstattbeschäftigte in der Galerie Farbtupfer, einer Einrichtung der Lebenshilfe Neunkirchen, in der Ortsmitte von Spiesen geschaffen.

Die überwältigende Vielfalt der Motive zeuge von der reichen Vorstellungskraft der Lebenshilfekünstler*innen, erklärte Michael Schneider, Geschäftsführer des Landesverbandes ArbeitBildung- Teilhabe Saarland e.V., in seiner Laudatio. Die Bilder seien Ausdruck von Emotionen, Träumen und Erlebnissen. Jedes Kunstwerk erzähle eine eigene Geschichte. Die Malgruppen bieten den Menschen mit Beeinträchtigung nach Schneiders Worten eine zusätzliche Tagesstruktur, die Halt und Orientierung gibt. Seit 2009 werde in der Galerie Farbtupfer in der Ortsmitte von Spiesen nicht nur gemalt und experimentiert, sondern auch Freundschaften geschlossen. Es sei beeindruckend zu sehen, wie Kunst die Menschen zusammenbringe. Schneider dankte den Malgruppenleiter*innen und hier insbesondere Margit Bauer für ihre Arbeit. Margit Bauer sei nicht nur eine Säule der Galerie Farbtupfer, sondern eine Inspirationsquelle für viele. Julia Günnewig, die Leiterin der Galerie Farbtupfer, leite diese Einrichtung mit Hingabe und Kreativität. Die Galerie sei ein Ort der Inklusion. In diesem Jahr habe man zum ersten Mal inklusive Malkurse angeboten, in denen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam künstlerisch tätig seien.

Den Titel „komplementär“ habe sie für die Ausstellung gewählt, um zu verdeutlichen, dass Kunst im Leben eine große Rolle spielt und eine wichtige Ergänzung zu all den anderen Dingen sei, erläuterte Julia Günnewig, die Leiterin der Galerie Farbtupfer. Komplementär komme von dem lateinischen Begriff „complementum“ und bedeute übersetzt so viel wie „Ergänzung“ oder „Vollendung“.

Sie freue sich, dass ihr Bild für die Ausstellung ausgewählt worden sei, erzählt die Werkstattbeschäftigte Katrin Halm, die mit ihrer Mutter Hildegard Halm zur Vernissage gekommen ist. Ihr Bild, das einen Pfau zeigt, fand auch direkt einen Käufer. Beeindruckt von den Werken der Lebenshilfekünstler*innen zeigte sich auch Ursula Schaubitzer aus Neunkirchen, die sich von Nicole Richter deren Werk „Eisbär in Wüstenlandschaft“ erläutern ließ.

Die Sängerin Lisa Bebelaar begeisterte die Gäste mit ihren Gesangsdarbietungen. Die Werke der Lebenshilfekünstler*innen können noch bis 12. Oktober im Werk I des WZB im Beckerwald in Spiesen-Elversberg zu den Öffnungszeiten des WZB besichtigt werden.

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