Ein LebenshilfekĂŒnstler mit einem hohen Wiedererkennungswert

veröffentlicht: 2. MÀrz 2025
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Ein LebenshilfekĂŒnstler mit einem hohen Wiedererkennungswert

Bis 19. Juli zeigt die Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Neunkirchen die Ausstellung „Mietzsch’s Art“

Gleich zwei Premieren konnten die Besucher*innen der Vernissage „Mietzsch’s Art“ in den RĂ€umlichkeiten der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Neunkirchen (WFG) genießen. Zum einen prĂ€sentierte LebenshilfekĂŒnstler Klaus Mietzsch erstmals einen Teil seiner umfangreichen Werke in einer Einzelausstellung, zum anderen ist es nach den Worten des WFG-GeschĂ€ftsfĂŒhrers Klaus HĂ€usler auch eine Premiere im Saarland, dass sich eine Wirtschaftsförderungsgesellschaft als Gastgeberin fĂŒr eine Kunstausstellung engagiert. HĂ€usler stellte den Besucher*innen den LebenshilfekĂŒnstler Klaus Mietzsch vor, der im Wohnverbund Tom Mutters-Haus der Lebenshilfe Neunkirchen lebt und im Werkstattzentrum fĂŒr behinderte Menschen der Lebenshilfe gGmbH (WZB) im Reinraum arbeitet.

Der 64-jĂ€hrige malt seit 2009 in der Galerie Farbtupfer, einer Einrichtung der Lebenshilfe Neunkirchen, in der Malgruppe von Margit Bauer. Dabei hat Mietzsch nach den Worten des WFGGeschĂ€ftsfĂŒhrers eine ganz eigene Bildsprache entwickelt, was seinen Arbeiten einen hohen Wiedererkennungswert verleihe. Beim nĂ€heren Betrachter der Kunstwerke erkenne man die eigentliche Message des Bildes und den Witz, den Klaus Mietzsch zum Ausdruck bringe. In seinen Werken dominierten Figuren, hĂ€ufig ineinander verschachtelt und auf vielfĂ€ltige Weise ineinander verstrickt. HĂ€usler erinnerte an den Beginn seiner Bekanntschaft mit Klaus Mietzsch: In den Jahren 2008 und 2009 habe der Ringersportverein Spiesen-Elversberg die Meisterschaft in der Regionalliga errungen und sogar ein Jahr in der zweiten Bundesliga gekĂ€mpft. Als ehrenamtlicher FunktionĂ€r und Mitorganisator vieler Ringersportveranstaltungen habe er damals vorgeschlagen, Bewohner*innen des Tom Mutters-Hauses zu einem Heimkampf in die Turnhalle Langdell einzuladen. So sei das „Ringerbild“ von Klaus Mietzsch entstanden, das der frĂŒhere Lebenshilfe-GeschĂ€ftsfĂŒhrer JĂŒrgen MĂŒller gekauft habe. Seit diesem Zeitpunkt seien ihm die besonderen Bilder von Klaus Mietzsch nicht mehr verborgen geblieben. AlltĂ€gliche Themen wĂŒrden in einer surrealstisch anmutenden Bildsprache neu verbunden. Er persönlich habe vier Werke von Klaus Mietzsch zu Hause hĂ€ngen. Die WFG sei eine der grĂ¶ĂŸten Sammlerinnen von Lebenshilfekunst. Auch hier sei Klaus Mietzsch mit zwei Bildern vertreten.

In der Ausstellung sind insgesamt 32 Bilder des LebenshilfekĂŒnstlers zu sehen, die Titel wie „Winnetou am GlĂŒcksrad“ oder „Abhörskandal“ tragen. HĂ€usler dankte Julia GĂŒnnewig, der Leiterin der Galerie Farbtupfer, und Malgruppenleiterin Margit Bauer fĂŒr die Organisation der Ausstellung.

Es sei eine gute Tradition der Lebenshilfe Neunkirchen mit ihren Werken nach draußen zu gehen, erklĂ€rte Lebenshilfe-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Thomas Latz in seiner BegrĂŒĂŸungsansprache und erinnerte in diesem Zusammenhang an die PrĂ€sentation des Lebenshilfe-Kunstkalenders in den RĂ€umen der Sparkasse.

Giuseppe Notarrigo und Salvatore Calabrese unterhielten die Besucher*innen der Vernissage mit italienischer Musik.

Die Ausstellung „Mietzsch’s Art“ kann noch bis 19. Juli wĂ€hrend der GeschĂ€ftszeiten von montags bis freitags zwischen 8 und 16.30 Uhr in den RĂ€umlichkeiten der WFG besucht werden.

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